Rechtsprechung

RS0022273

Beweislast bei Fragen der Warnpflichtverletzung: Der Unternehmer hat zu beweisen, dass er den Besteller gewarnt hat oder dass eine Warnung im konkreten Fall nicht erforderlich war. Auf ungenügendes Berufswissen oder eine mangelnde Aufmerksamkeit und mangelnden Fleiß kann er sich dabei nicht berufen (§ 1299 ABGB).

Rechtssatz:

Der Unternehmer hat zu beweisen, daß er den Besteller gewarnt hat oder daß eine Warnung im konkreten Fall nicht erforderlich war.

Gericht:
OGH
Geschäftszahl:
2Ob170/71; 3Ob113/72; 3Ob120/75; 5Ob200/75; 6Ob819/77; 7Ob644/78; 8Ob516/79; 4Ob549/79; 1Ob579/80; 6Ob545/81 (6Ob546/81); 4Ob558/81; 2Ob536/91; 7Ob575/93; 7Ob517/96; 9Ob49/98s; 9Ob133/98v; 6Ob53/01i; 10Ob205/01x; 6Ob276/02k; 9Ob148/04m
Entscheidung:
29.06.1972
Norm:
ABGB §1168a

Entscheidungstexte



3 Ob 113/72 3 Ob 113/72 Entscheidungstext OGH 05.10.1972 3 Ob 113/72

3 Ob 120/75 3 Ob 120/75 Entscheidungstext OGH 30.09.1975 3 Ob 120/75

5 Ob 200/75 5 Ob 200/75 Entscheidungstext OGH 16.12.1975 5 Ob 200/75

6 Ob 819/77 6 Ob 819/77 Entscheidungstext OGH 19.01.1978 6 Ob 819/77

7 Ob 644/78 7 Ob 644/78 Entscheidungstext OGH 09.11.1978 7 Ob 644/78


4 Ob 549/79 4 Ob 549/79 Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 549/79 Auch; Beisatz: Kann sich nämlich der Besteller von der "Untauglichkeit des Stoffes oder seiner Anweisungen" selbst überzeugen, dann entfällt mangels eines Schutzbedürfnisses auf seiner Seite auch die Verpflichtung des Unternehmers, ihn im Sinne des § 1168 a Satz 3 ABGB vor den Folgen des "Mißlingens" zu warnen (hier: Einstellung einer Skibindung - Mitwirkungspflicht). (T1)

1 Ob 579/80 1 Ob 579/80 Entscheidungstext OGH 18.06.1980 1 Ob 579/80