Rechtsprechung

RS0039347

Der gleiche Streitgegenstand liegt nur vor, wenn der in der neuen Klage geltend gemachte prozessuale Anspruch sowohl hinsichtlich des Begehrens als auch des rechtserzeugenden Sachverhaltes, also des Klagsgrundes, ident ist mit jenem des Vorprozesses.

Rechtssatz:

Der gleiche Streitgegenstand liegt nur vor, wenn der in der neuen Klage geltend gemachte prozessuale Anspruch sowohl hinsichtlich des Begehrens als auch des rechtserzeugenden Sachverhaltes, also des Klagsgrundes, ident ist mit jenem des Vorprozesses.

Gericht:
OGH
Geschäftszahl:
1Ob217/75; 8Ob565/76; 4Ob334/79; 3Ob85/79; 7Ob653/80; 7Ob683/81; 4Ob605/81 (4Ob606/81); 1Ob781/82; 6Ob618/81; 4Ob567/83; 7Ob641/83; 8Ob637/85; 7Ob654/85; 14ObA15/87 (14ObA16/87); 9ObA14/87; 6Ob592/87; 7Ob564/88; 2Ob570/88; 10ObS252/88; 3Ob523/89; 3Ob520/90 (3Ob521/90); 7Ob634/90; 10ObS279/90; 10ObS183/91 (10ObS184/91); 1Ob533/92; 1Ob561/92; 4Ob1551/93; 1Ob12/93; 4Ob563/94; 9ObA73/95 (9ObA74/95); 1Ob545/95; 1Ob5/94; 8Ob557/93; 1Ob49/95 (1Ob54/95); 4Ob2215/96f; 4Ob2286/96x; 9Ob17/97h; 6Ob254/98s; 2Ob29/99z; 2Ob7/00v; 5Ob42/00p; 2Ob115/00a; 7Ob112/00x; 3Ob92/00a; 5Ob240/00f; 3Ob8/00y; 2Ob311/01a; 6Ob29/02m; 6Ob5/02g; 1Ob201/02v; 8Ob252/02w; 6Ob157/04p; 10ObS210/03k; 5Ob6/06b; 3Ob53/06z; 4Ob118/07t; 10Ob11/08b; 2Ob71/07s; 2Ob101/08d; 4Ob135/08v; 1Ob245/08y; 5Ob75/09d; 4Ob171/09i; 5Ob270/09f; 5Ob17/10a; 4Ob76/10w; 7Ob207/10g; 7Ob194/10w; 8Ob13/10k; 6Ob3/11a; 3Ob196/10k; 1Ob220/10z; 4Ob41/11z; 5Ob7/11g; 4Ob51/11w; 7Ob116/11a; 6Ob96/11b; 8ObA62/11t; 6Ob218/11v; 5Ob213/11a; 2Ob215/10x; 2Ob53/12a; 1Ob173/12s; 8Ob126/12f; 4Ob187/12x; 1Ob113/13v; 9ObA80/13z; 3Ob167/13z; 4Ob52/14x; 5Ob43/14f; 7Ob8/15z; 4Ob221/14z; 7Ob95/15v; 10Ob29/15k; 4Ob86/15y; 3Ob51/16w; 9ObA5/16z; 3Ob173/16m; 3Ob216/16k; 10Ob63/16m; 9Ob65/17z; 4Ob42/18g; 10Ob27/18w; 3Ob138/18t; 3Ob181/18s; 1Ob122/19a; 5Ob135/19t; 9ObA20/21p; 10Ob25/21f; 4Ob215/21b; 6Ob155/21v; 2Ob65/22f; 2Ob90/22g; 2Ob237/22z; 8Ob95/23p; 10Ob30/23v; 1Ob115/23b; 7Ob67/24i
Entscheidung:
22.05.2024
Norm:
ZPO §204
ZPO §233
ZPO §411 Aa
AußStrG 2005 §43 Abs1 ZPO § 204 heute ZPO § 204 gültig ab 01.05.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 29/2003 ZPO § 204 gültig von 01.01.1898 bis 30.04.2004 ZPO § 233 heute ZPO § 233 gültig ab 01.01.1898 ZPO § 411 heute ZPO § 411 gültig ab 01.01.1898

Entscheidungstexte



8 Ob 565/76 8 Ob 565/76 Entscheidungstext OGH 19.01.1977 8 Ob 565/76 Beisatz: Keine Identität einer Beitragsschuld an den Sozialversicherungsträger für den Monat Oktober mit einer solchen für den Monat November. (T1)

4 Ob 334/79 4 Ob 334/79 Entscheidungstext OGH 10.04.1979 4 Ob 334/79 Veröff: ÖBl 1980,24

3 Ob 85/79 3 Ob 85/79 Entscheidungstext OGH 04.06.1980 3 Ob 85/79

7 Ob 653/80 7 Ob 653/80 Entscheidungstext OGH 28.08.1980 7 Ob 653/80

7 Ob 683/81 7 Ob 683/81 Entscheidungstext OGH 17.09.1981 7 Ob 683/81

4 Ob 605/81 4 Ob 605/81 Entscheidungstext OGH 30.03.1982 4 Ob 605/81

1 Ob 781/82 1 Ob 781/82 Entscheidungstext OGH 01.12.1982 1 Ob 781/82

6 Ob 618/81 6 Ob 618/81 Entscheidungstext OGH 13.01.1983 6 Ob 618/81 Auch; Beisatz: Wenn also in Ansehung eines bücherlichen Rechtes aus einem gegebenen Rechtsgrund nur noch die Einwilligung des Buchberechtigten zu erteilen ist, muss zwischen einer Klage mit dem Begehren auf Unterfertigung einer Urkunde über die Zustimmungserklärung und einer Klage mit dem Begehren auf unmittelbare Abgabe derselben Erklärung Identität des Streitgegenstandes angenommen werden, wobei der Unterschied der Form auch am prozessualen Wesen der den Streitgegenstand bildenden Erklärung nichts ändert. (T2)

4 Ob 567/83 4 Ob 567/83 Entscheidungstext OGH 20.09.1983 4 Ob 567/83

7 Ob 641/83 7 Ob 641/83 Entscheidungstext OGH 17.11.1983 7 Ob 641/83


































5 Ob 240/00f 5 Ob 240/00f Entscheidungstext OGH 26.09.2000 5 Ob 240/00f Auch; Beis wie T2; Beisatz: Derselbe Streitgegenstand liegt nur dann vor, wenn sowohl der Entscheidungsantrag (Sachantrag) als auch die zu seiner Begründung vorgetragenen Tatsachen ident sind. (T15) Beisatz: Das trifft allerdings nur auf Tatsachen zu, die im maßgeblichen Entscheidungszeitpunkt noch nicht vorhanden und keiner verfahrensmäßigen Erledigung zugänglich waren. (T16) Beisatz: Die Präklusionswirkung der Rechtskraft schließt nicht nur die neuerliche Entscheidung des gleichen Begehrens aufgrund der gleichen Sachlage aus, sie schließt auch die Geltendmachung des gleichen Begehrens aufgrund von Tatsachen und Erwägungen aus, die bereits vor Schluss der mündlichen Verhandlung des Vorprozesses vorhanden und der verfahrensmäßigen Erledigung zugänglich waren, aber infolge Verletzung einer prozessualen Dilingenzpflicht der Parteien, also der ihnen auferlegten Behauptungspflicht und Beweispflicht, nicht zum Gegenstand des Vorprozesses wurden (5 Ob 42/00p; SZ 63/43; SZ 68/12; JBl 1998, 126). (T17) Beis wie T4 nur: Demnach sind, wenn bereits einmal über ein konkretes Rechtsschutzbegehren entschieden wurde, beide Parteien dieses Verfahrens vom Vorbringen neuer anspruchsbegründender beziehungsweise anspruchsvernichtender Tatsachen in einem zweiten Verfahren zum selben Begehren präkludiert, wenn diese Tatsachen schon den im Vorverfahren geltend gemachten Anspruch hätten stützen beziehungsweise abwehren können. (T18)