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Kunsthändler habt Acht – Podiumsdiskussion
„Kunsthändler – Habt Acht!“ – Panel, Moderation Patrick KOVACS, Gespräch mit Dr Andrea BARESEL-BRAND, Dr Hannes HARTUNG, Dr Ernst PLOIL, Birgit Maria STURM.
Ein Vorfall mit einem alten Mann an der Schweizer Grenze löst einen bisher noch nie erlebten Hype zu Raubkunst in Deutschland aus. Die Presse wetteifert um jedes Detail, um es brüllend zu verkünden. Kunst wird beschlagnahmt und öffentlich zur Schau gestellt. Am Ende vergisst man sogar, dass der Staat den Vorfall schon 2 Jahre verheimlicht……….Viele Probleme die den Kunstmarkt betreffen, vereinigen sich in diesem zuletzt genannten „Schwabinger Kunstfund“ und sollen zu denken geben. Die Diskussion soll die Lehren aus diesem Fall verdeutlichen und den Umgang mit Kunst sensibilisieren.
Ein Kommentar
Art-Expert
Im Rahmen der Kunstsachverständigen Tagung 2017 stattgefundenen Panell haben die Referenten auf die Probleme, die der Fall Gurlitt in Deutschland ausgelöst hat, hingewiesen. Wurde zu Beginn vom größten Raubkunstfall der Geschichte gesprochen, ist im Verlauf daraus der Schwabinger Kunstfund geworden. Das Fehlverhalten von staatlichen Organisationen, die Gurlitt mehrere Verschulden vorgeworfenen, führte zu einer seriösen Aufarbeitung des Bestandes. Als Ergebnis hat sich die Erkennung von 5 konkreten Fällen zu entzogenem Vermögen aus der Zeit der Nationalsozialistischen Zeit gezeigt. Der weitere Bestand kann zwar als überprüft, aber nicht endgültig abgeschlossen gesehen werden. Das zeigt die Schwierigkeit bei der Überprüfung der Provenienz, die trotz enormen Aufwandes aus Staatsmittel nur ein Teilergebnis gebracht hat. Das Panell hat nun für den Kunstmarkt angeregt zu Objekten, die in der Zeit von 1933 bis 1945 gehandelt wurden, ein Begleitdokument zu schaffen, das den Stand der Recherche dokumentiert. Damit kann den Kunstmarktteilnehmern ein redlicher Umgang im Zeitpunkt des Eigentumsübertrag bescheinigt werden.