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RECHTSPRECHUNG


Fiktive Anschaffungskosten sind durch die Schätzmethode mit größtmöglicher Annäherung an die Werklichkeit zu ermitteln


Ist die Feststellung des abgabenrechtlich erheblichen Sachverhaltes durch einen Akt der Schätzung vorzunehmen, was bei der Ermittlung fiktiver Anschaffungskosten regelmäßig der Fall ist, dann obliegt den Abgabenbehörden die Beachtung der Grundsätze, die der Verwaltungsgerichtshof in seiner zur Bestimmung des § 184 BAO ergangenen Judikatur erarbeitet hat. Hiezu zählt die Verpflichtung der Behörde zur Wahl jener (gegebenenfalls auch mit anderen Methoden kombinierten) Schätzungsmethode, die im konkreten Einzelfall das Ziel der größtmöglichen Annäherung an die Wirklichkeit am besten erreichen kann, die Verpflichtung zur Auseinandersetzung mit relevanten Behauptungen des Steuerpflichtigen, zur Wahrung des Parteiengehörs und zur ausreichenden Begründung aller Schätzungsergebnisse


Gericht:
VwGH

Geschäftszahl:
2002/13/0132

Schlagworte:

Entscheidung:
10.08.2005

Norm:
BAO §115 Abs2;
BAO §184;
EStG 1988 §16 Abs1 Z8 litb

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