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RECHTSPRECHUNG


RS0074617


Bei der Beurteilung der Frage, ob ein Verstoß gegen § 19 Abs 7 StVO vorliegt, können die besonderen örtlichen, vor allem die Sichtverhältnisse, nicht außer Betracht bleiben. Bei strenger wörtlicher Auslegung dieser Bestimmung würde ansonsten oft überhaupt keine Einfahrmöglichkeit bestehen.


Rechtssatz:

Bei der Beurteilung der Frage, ob ein Verstoß gegen § 19 Abs 7 StVO vorliegt, können die besonderen örtlichen, vor allem die Sichtverhältnisse, nicht außer Betracht bleiben. Bei strenger wörtlicher Auslegung dieser Bestimmung würde ansonsten oft überhaupt keine Einfahrmöglichkeit bestehen.

Gericht:
OGH

Geschäftszahl:
2Ob250/66; 2Ob361/69; 2Ob52/73; 2Ob37/76; 8Ob36/76; 2Ob250/76; 8Ob41/79; 8Ob158/81; 2Ob84/82; 2Ob172/83; 2Ob70/98b

Schlagworte:

Entscheidung:
22.09.1966

Norm:
StVO §19 Abs7 BVII

Kategorie:


WEITERE INFORMATIONEN

Entscheidungstexte


2 Ob 250/66 2 Ob 250/66 Entscheidungstext OGH 22.09.1966 2 Ob 250/66
2 Ob 361/69 2 Ob 361/69 Entscheidungstext OGH 11.12.1969 2 Ob 361/69 Veröff: ZVR 1970/167 S 231
2 Ob 52/73 2 Ob 52/73 Entscheidungstext OGH 12.04.1973 2 Ob 52/73
2 Ob 37/76 2 Ob 37/76 Entscheidungstext OGH 12.03.1976 2 Ob 37/76 Vgl auch; Veröff: ZVR 1977/36 S 44
8 Ob 36/76 8 Ob 36/76 Entscheidungstext OGH 07.04.1976 8 Ob 36/76
2 Ob 250/76 2 Ob 250/76 Entscheidungstext OGH 25.11.1976 2 Ob 250/76
8 Ob 41/79 8 Ob 41/79 Entscheidungstext OGH 10.05.1979 8 Ob 41/79 Veröff: ZVR 1980/132 S 144
8 Ob 158/81 8 Ob 158/81 Entscheidungstext OGH 02.07.1981 8 Ob 158/81
2 Ob 84/82 2 Ob 84/82 Entscheidungstext OGH 20.04.1982 2 Ob 84/82 Auch
2 Ob 172/83 2 Ob 172/83 Entscheidungstext OGH 13.09.1983 2 Ob 172/83 Auch
2 Ob 70/98b 2 Ob 70/98b Entscheidungstext OGH 19.03.1998 2 Ob 70/98b Vgl aber; Beisatz: Die in der Entscheidung ZVR 1977/36 vertretene Ansicht, es liege keine Vorrangverletzung vor, wenn das Fahrzeug im Fließverkehr nicht rechtzeitig wahrgenommen werden könne, kann in dieser allgemeinen Form nicht aufrechterhalten werden. Vielmehr muß äußerst langsam, schrittweise und, wenn notwendig, in mehreren Etappen in die bevorrangte Verkehrsfläche eingefahren werden, wenn die Fahrbahn der bevorrangten Straße nicht in jenem Ausmaß überblickt werden kann, das erforderlich ist, um mit Sicherheit beurteilen zu können, daß durch das Einfahren in die bevorrangte Verkehrsfläche keine Fahrzeuge, die dort herankommen könnten, behindert werden. Schon ein langsames Einfahren in einem Zug bedeutet bei besonders schlechten Sichtverhältnissen eine Vorrangverletzung . (T1)