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RECHTSPRECHUNG


RS0112725


Umfang der Erhaltungspflicht des Vermieters: Der zwingende Charakter der Erhaltungspflicht des Vermieters, was den Mietgegenstand selbst (also nicht die allgemeinen Teile im Sinne des § 3 Abs 2 Z 1 MRG) betrifft, bezieht sich nur auf die ernsten Schäden des Hauses, nicht aber jene Aufwendungen, die sonst noch notwendig sind, um den Mietgegenstand in brauchbaren Zustand zu versetzen.


Rechtssatz:

Der zwingende Charakter der Erhaltungspflicht des Vermieters, was den Mietgegenstand selbst (also nicht die allgemeinen Teile im Sinne des § 3 Abs 2 Z 1 MRG) betrifft, bezieht sich nur auf die ernsten Schäden des Hauses, nicht aber jene Aufwendungen, die sonst noch notwendig sind, um den Mietgegenstand in brauchbaren Zustand zu versetzen.

Gericht:
OGH

Geschäftszahl:
3Ob79/99k; 1Ob228/00m; 7Ob218/00k; 5Ob42/02s; 5Ob194/02v; 5Ob233/04g; 8Ob153/06t; 5Ob173/10t; 5Ob175/10m; 5Ob174/10i; 4Ob191/10g; 8Ob27/14z; 5Ob88/14y

Schlagworte:

Entscheidung:
20.10.1999

Norm:
MRG §3 Abs2 Z2
MRG §3 Abs2 Z2 idF WRN 2006

Kategorie:


WEITERE INFORMATIONEN

Entscheidungstexte


3 Ob 79/99k 3 Ob 79/99k Entscheidungstext OGH 20.10.1999 3 Ob 79/99k
1 Ob 228/00m 1 Ob 228/00m Entscheidungstext OGH 28.11.2000 1 Ob 228/00m Auch; Beisatz: Die reine Oberflächengestaltung im Inneren eines Mietobjekts durch Malerei, Tapeten etc kann selbst bei größtem Kostenaufwand nicht in die gesetzliche Erhaltungspflicht des Vermieters fallen. (T1)
7 Ob 218/00k 7 Ob 218/00k Entscheidungstext OGH 11.07.2001 7 Ob 218/00k Auch
5 Ob 42/02s 5 Ob 42/02s Entscheidungstext OGH 26.02.2002 5 Ob 42/02s Vgl auch; Beisatz: Der Einfluss des Schadens auf die Brauchbarkeit eines Bestandobjektes ist für sich allein nicht ausschlaggebend. (T2)
5 Ob 194/02v 5 Ob 194/02v Entscheidungstext OGH 27.08.2002 5 Ob 194/02v Vgl auch; Beis wie T2
5 Ob 233/04g 5 Ob 233/04g Entscheidungstext OGH 07.12.2004 5 Ob 233/04g Vgl auch; Beis wie T2
8 Ob 153/06t 8 Ob 153/06t Entscheidungstext OGH 18.12.2006 8 Ob 153/06t
5 Ob 173/10t 5 Ob 173/10t Entscheidungstext OGH 21.10.2010 5 Ob 173/10t Vgl aber; Beisatz: Seit der WRN 2006 befinden sich in § 3 Abs 2 Z 2 MRG zwei selbständige Tatbestände für die Verpflichtung des Vermieters, Arbeiten im vermieteten Objekt vorzunehmen, nämlich neben der Verpflichtung zur Behebung von ernsten Schäden des Hauses nunmehr auch die Verpflichtung zur Beseitigung einer vom Mietgegenstand ausgehenden erheblichen Gesundheitsgefährdung. (T3); Beisatz: Beide Tatbestände weisen unterschiedliche Voraussetzungen auf und haben unterschiedliche Teile des Gesamtobjekts zum Gegenstand. (T4); Veröff: SZ 2010/136
5 Ob 175/10m 5 Ob 175/10m Entscheidungstext OGH 21.10.2010 5 Ob 175/10m Vgl aber; Beis wie T3; Beis wie T4
5 Ob 174/10i 5 Ob 174/10i Entscheidungstext OGH 21.10.2010 5 Ob 174/10i Vgl aber; Beis wie T3; Beis wie T4
4 Ob 191/10g 4 Ob 191/10g Entscheidungstext OGH 23.03.2011 4 Ob 191/10g Vgl aber; Beis wie T3; Veröff: SZ 2011/35
8 Ob 27/14z 8 Ob 27/14z Entscheidungstext OGH 26.05.2014 8 Ob 27/14z Auch; nur: Der zwingende Charakter der Erhaltungspflicht nach § 3 Abs 2 Z 2 MRG bezieht sich nur auf ernste Schäden des Hauses oder vom Mietgegenstand ausgehende erhebliche Gesundheitsgefährdungen. (T5)
5 Ob 88/14y 5 Ob 88/14y Entscheidungstext OGH 25.07.2014 5 Ob 88/14y Vgl auch; Beisatz: Sind aber Bleirohre im Inneren des Hauses für eine Trinkwasserkontamination ursächlich, so trifft den Vermieter grundsätzlich eine Behebungspflicht unabhängig davon, ob es sich um Leitungen im Mietobjekt selbst oder Leitungen in den allgemeinen Teilen des Hauses handelt. (T6)