zurück

RECHTSPRECHUNG


RS0130464


Im Falle von Zertifikaten, die Wertpapiere vertreten, gilt in Bezug auf die im Börsegesetz gerelegte Ad‑Hoc‑Publizität als Emittent (nur) der Emittent der vertretenen Wertpapiere. Die Emittentin der Zertifikate selbst muss nur für die Einhaltung der eigenen Verpflichtungen einstehen.


Rechtssatz:

Die Legaldefinition des Emittentenbegriffs in § 81a Abs 1 BörseG bezieht sich zwar nach dem Gesetz nur auf die §§ 81a bis 94 BörseG; sie hat aber auch in Bezug auf Sachverhalte, die sich vor ihrem Inkrafttreten ereignet haben für die Ad‑Hoc‑Publizität des § 48d Abs 1 BörseG eine klarstellende Funktion. Im Falle von Zertifikaten, die Wertpapiere vertreten, gilt daher auch in Bezug auf die Ad‑Hoc‑Publizität als Emittent (nur) der Emittent der vertretenen Wertpapiere. Dies ist darin begründet, dass die Zertifikate regelmäßig bloß die nicht handelbaren Wertpapiere (Aktien) handelbar gestalten, der Anleger und der Markt jedoch weiterhin Informationen über deren Emittenten erhalten sollen. Die Emittentin der Zertifikate selbst muss nur für die Einhaltung der eigenen Verpflichtungen einstehen, sodass sie auch nur bei sie betreffenden Insiderinformationen im Sinne des § 48a Abs 1 Z 1 BörseG die daraus aus § 48d Abs 1 BörseG abzuleitenden Veröffentlichungspflichten treffen. Die Legaldefinition des Emittentenbegriffs in Paragraph 81 a, Absatz eins, BörseG bezieht sich zwar nach dem Gesetz nur auf die Paragraphen 81 a bis 94 BörseG; sie hat aber auch in Bezug auf Sachverhalte, die sich vor ihrem Inkrafttreten ereignet haben für die Ad‑Hoc‑Publizität des Paragraph 48 d, Absatz eins, BörseG eine klarstellende Funktion. Im Falle von Zertifikaten, die Wertpapiere vertreten, gilt daher auch in Bezug auf die Ad‑Hoc‑Publizität als Emittent (nur) der Emittent der vertretenen Wertpapiere. Dies ist darin begründet, dass die Zertifikate regelmäßig bloß die nicht handelbaren Wertpapiere (Aktien) handelbar gestalten, der Anleger und der Markt jedoch weiterhin Informationen über deren Emittenten erhalten sollen. Die Emittentin der Zertifikate selbst muss nur für die Einhaltung der eigenen Verpflichtungen einstehen, sodass sie auch nur bei sie betreffenden Insiderinformationen im Sinne des Paragraph 48 a, Absatz eins, Ziffer eins, BörseG die daraus aus Paragraph 48 d, Absatz eins, BörseG abzuleitenden Veröffentlichungspflichten treffen.

Gericht:
OGH

Geschäftszahl:
6Ob56/15a

Schlagworte:

Entscheidung:
23.10.2015

Norm:
BörseG §48d
BörseG §81a BörseG § 48d gültig von 02.08.2016 bis 02.01.2018 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 107/2017 BörseG § 48d gültig von 20.07.2015 bis 01.08.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 68/2015 BörseG § 48d gültig von 01.01.2014 bis 19.07.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 184/2013 BörseG § 48d gültig von 01.11.2012 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 83/2012 BörseG § 48d gültig von 27.10.2008 bis 31.10.2012 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 136/2008 BörseG § 48d gültig von 01.01.2005 bis 26.10.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 127/2004 BörseG § 81a gültig von 26.11.2015 bis 02.01.2018 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 107/2017 BörseG § 81a gültig von 01.01.2014 bis 25.11.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 184/2013 BörseG § 81a gültig von 01.07.2012 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 83/2012 BörseG § 81a gültig von 31.12.2011 bis 30.06.2012 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 145/2011 BörseG § 81a gültig von 01.04.2009 bis 30.12.2011 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 22/2009 BörseG § 81a gültig von 01.11.2007 bis 31.03.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 60/2007 BörseG § 81a gültig von 26.04.2007 bis 31.10.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 19/2007

Kategorie:


WEITERE INFORMATIONEN

Entscheidungstexte


6 Ob 56/15a 6 Ob 56/15a Entscheidungstext OGH 23.10.2015 6 Ob 56/15a