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RECHTSPRECHUNG


RS0130662


Bei einem Kreditvertrag haben die Parteien hinsichtlich des Entgelts grundsätzlich freie Hand. Es ist daher zulässig, neben den Zinsen auch laufzeitunabhängige Bearbeitungs- oder Manipulationsgebühren zu vereinbaren.


Rechtssatz:

Das Entgelt für ein Darlehen besteht ausdrücklich nur „in der Regel“ in der Bezahlung von Zinsen. Die Parteien haben bei der Gestaltung des Entgelts grundsätzlich freie Hand. Daher ist alles, was der Kreditnehmer über die Rückgabe der Valuta hinaus für den Erhalt der Leistung des Kreditgebers zu geben hat, Entgelt im Sinne dieser Bestimmung. Dies gilt auch für laufzeitunabhängige „Bearbeitungs-“ oder „Manipulationsgebühren“.

Gericht:
OGH

Geschäftszahl:
6Ob13/16d; 10Ob31/16f; 4Ob62/22d; 4Ob59/22p; 2Ob139/22p; 3Ob155/22y

Schlagworte:

Entscheidung:
22.11.2022

Norm:
ABGB §988 ABGB § 988 heute ABGB § 988 gültig ab 11.06.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 28/2010 ABGB § 988 gültig von 01.01.1812 bis 10.06.2010

Kategorie:


WEITERE INFORMATIONEN

Entscheidungstexte


6 Ob 13/16d 6 Ob 13/16d Entscheidungstext OGH 30.03.2016 6 Ob 13/16d Veröff: SZ 2016/41
10 Ob 31/16f 10 Ob 31/16f Entscheidungstext OGH 11.10.2016 10 Ob 31/16f
4 Ob 62/22d 4 Ob 62/22d Entscheidungstext OGH 18.10.2022 4 Ob 62/22d Vgl
4 Ob 59/22p 4 Ob 59/22p Entscheidungstext OGH 18.10.2022 4 Ob 59/22p Vgl
2 Ob 139/22p 2 Ob 139/22p Entscheidungstext OGH 22.11.2022 2 Ob 139/22p Vgl
3 Ob 155/22y 3 Ob 155/22y Entscheidungstext OGH 17.11.2022 3 Ob 155/22y Vgl; Beisatz: Hier: Verwaltungspauschale, Chipgebühr und halbjährliche Servicepauschale neben dem monatlichen Mitgliedsbeitrag gemäß § 879 Abs 3 ABGB gröblich benachteiligend. (T1)