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RECHTSPRECHUNG


RS0021678


Der Begriff des „Werkes“ im Sinne des § 1151 ABGB ist im weiteren Sinne zu verstehen; er umfasst körperliche wie unkörperliche Erzeugnisse und Arbeitserfolge aller Art, ohne dass es dabei auf die Erfüllung irgendwelcher „Mindesterfordernisse“ ankommt. Das Werk kann sich auf bewegliche oder auf unbewegliche Sachen beziehen.


Rechtssatz:

Der Begriff des "Werkes" im Sinne des § 1151 ABGB ist im weiteren Sinne zu verstehen; er umfaßt körperliche wie unkörperliche Erzeugnisse und Arbeitserfolge aller Art, ohne daß es dabei auf die Erfüllung irgendwelcher "Mindesterfordernisse" ankommt. Der Begriff des "Werkes" im Sinne des Paragraph 1151, ABGB ist im weiteren Sinne zu verstehen; er umfaßt körperliche wie unkörperliche Erzeugnisse und Arbeitserfolge aller Art, ohne daß es dabei auf die Erfüllung irgendwelcher "Mindesterfordernisse" ankommt.

Gericht:
OGH

Geschäftszahl:
4Ob347/74; 3Ob578/81; 6Ob805/81; 2Ob668/84; 4Ob1522/88; 6Ob699/88; 4Ob121/92; 8Ob611/93; 4Ob2012/96b; 3Ob150/02h; 9Ob81/04h; 1Ob219/09a

Schlagworte:

Entscheidung:
15.12.2009

Norm:
ABGB §1151 IB
ABGB §1165 A ABGB § 1151 heute ABGB § 1151 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916 ABGB § 1165 heute ABGB § 1165 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Kategorie:


WEITERE INFORMATIONEN

Entscheidungstexte


4 Ob 347/74 4 Ob 347/74 Entscheidungstext OGH 10.12.1974 4 Ob 347/74 Veröff: ZfRV 1975,282 (mit Glosse von Michel Walter) = ÖBl 1975,43 (Kopierdienst) = EvBl 1975/148 S 297 = GRURInt 1975,251 (zustimmend Walter) = SZ 47/145
3 Ob 578/81 3 Ob 578/81 Entscheidungstext OGH 16.09.1981 3 Ob 578/81 Auch; Beisatz: Anfertigung eines Rohentwurfes für Hotelwerbeprospekt. (T1)
6 Ob 805/81 6 Ob 805/81 Entscheidungstext OGH 18.11.1981 6 Ob 805/81 Beisatz: Was als Werk den Gegenstand eines Werkvertrages bilden kann, wird im Gesetz nicht näher ausgeführt. Der Gesetzgeber hat darunter unter Hinweis auf den Sprachgebrauch ein Werk im weitesten Sinn, also nicht bloß körperliche Erzeugnisse, sondern auch irgend einen bestimmten anderen Erfolg verstanden. (T2) Veröff: SZ 54/173 = EvBl 1982/95 S 328
2 Ob 668/84 2 Ob 668/84 Entscheidungstext OGH 15.01.1985 2 Ob 668/84 Auch; Beisatz: Schaffung ideeller unkörperlicher, also geistiger Werke (hier: Programmierervertrag). (T3) Veröff: EvBl 1985/79 S 402
4 Ob 1522/88 4 Ob 1522/88 Entscheidungstext OGH 27.09.1988 4 Ob 1522/88 Auch
6 Ob 699/88 6 Ob 699/88 Entscheidungstext OGH 24.11.1988 6 Ob 699/88 nur: Der Begriff des "Werkes" im Sinne des § 1151 ABGB ist im weiteren Sinne zu verstehen; er umfaßt körperliche wie unkörperliche Erzeugnisse und Arbeitserfolge aller Art. (T4) Beisatz: Hier: Reparatur eines Motors. (T5)
4 Ob 121/92 4 Ob 121/92 Entscheidungstext OGH 23.03.1993 4 Ob 121/92 Auch; Beisatz: Hier: Graphische Arbeiten, selbst wenn durch sie Werke der bildenden Kunst im Sinne der §§ 1, 3 Abs 1 UrhG geschaffen werden. (T6) Veröff: MR 1993,111 (Walter) = WBl 1993,301 = GRURInt 1994,758
8 Ob 611/93 8 Ob 611/93 Entscheidungstext OGH 16.09.1993 8 Ob 611/93 Vgl auch; Beisatz: Hier: Aufzeigung der Möglichkeit der Energieeinsparung. (T7)
4 Ob 2012/96b 4 Ob 2012/96b Entscheidungstext OGH 26.03.1996 4 Ob 2012/96b Auch; Beisatz: Hier: Tonaufnahmen - Erstellung des Masterbandes. (T8) Beisatz: Bildet den Gegenstand des Werkvertrages die Herstellung eines Werkes, an dem ein Immaterialgüterrecht besteht, hängt die Frage, ob dieses Recht nach Vollendung des Werkes dem Besteller oder dem Unternehmer zusteht, von der - ausdrücklichen oder stillschweigenden - Vereinbarung ab (Adler/Höller in Klang2, V 390); diese Frage ist nicht Gegenstand der Regeln über den Werkvertrag (Krejci aaO Rz 134). (T9)
3 Ob 150/02h 3 Ob 150/02h Entscheidungstext OGH 24.06.2003 3 Ob 150/02h Auch; nur T4; Beis wie T2; Beisatz: Das Werk kann sich auf bewegliche oder auf unbewegliche Sachen beziehen. (T10)
9 Ob 81/04h 9 Ob 81/04h Entscheidungstext OGH 03.08.2005 9 Ob 81/04h Vgl auch; Beisatz: Der Vertrag über die Lieferung einer bislang nicht existierenden, exakt auf die Bedürfnisse des Erwerbers zugeschnittenen „Indiviudalsoftware" ist nach bürgerlich-rechtlicher Qualifizierung als Werkvertrag anzusehen. (T11); Veröff: SZ 2005/109
1 Ob 219/09a 1 Ob 219/09a Entscheidungstext OGH 15.12.2009 1 Ob 219/09a Auch; nur T4; Beis ähnlich T2; Beisatz: Der Unterschied zum Auftragsvertrag besteht darin, dass ein „tatsächlicher" Erfolg, also eine reale Veränderung, herbeizuführen ist und nicht (primär) eine Veränderung der Rechtslage durch rechtsgeschäftliches Handeln. (T12)