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RECHTSPRECHUNG


RS0029601


Bei der Auslegung von Ordern (zB An‑ und Verkauf) unterliegt die Bank den Wohlverhaltensregeln des Wertpapieraufsichtsgesetzes (WAG). Ist eine den Wohlverhaltensregeln des WAG unterliegende Bank wirtschaftlich eng mit der Emittentin ver‑ und in den Vertrieb der Finanzprodukte eingebunden, dann ist sie verpflichtet, sich über das Geschäftsmodell und das Vorliegen der dafür erforderlichen Konzessionen zu erkundigen und Anleger über deren Fehlen und etwaige für die Anlageentscheidung relevante, interne Besonderheiten bei der Abwicklung aufzuklären. Bei einer gestaffelten Einschaltung mehrerer Wertpapierdienstleistungsunternehmen hat die Bank nur für eine anleger‑ und anlagegerechte Beratung zu sorgen, wenn sie zumindest konkrete Anhaltspunkte dafür hat, dass das kundennähere Unternehmen seinen Pflichten nicht nachgekommen ist.


Rechtssatz:

Zur Frage der Aufklärungspflicht der Kreditinstitute dem Kunden gegenüber (Fehlinvestition durch Bankvermittlung).

Gericht:
OGH

Geschäftszahl:
8Ob376/66; 6Ob156/68; 1Ob649/81; 1Ob837/82; 3Ob526/83; 3Ob600/83; 5Ob530/84; 3Ob506/88; 4Ob516/93; 2Ob2107/96h; 10Ob528/94; 10Ob2299/96b; 10Ob44/97m; 1Ob182/97i; 10Ob105/98h; 7Ob177/98z; 9Ob282/99g; 1Ob336/99i; 8Ob161/00k; 6Ob15/01a; 8Ob284/01z; 7Ob140/02t; 9Ob230/02t; 9Ob10/04t; 7Ob90/04t; 1Ob231/04h; 7Ob64/04v; 6Ob77/05z; 1Ob148/05d; 5Ob106/05g; 7Ob282/06f; 4Ob2/08k; 9Ob32/08h; 2Ob189/08w; 2Ob259/08i; 4Ob20/11m; 8Ob148/10p; 8Ob47/11m; 5Ob56/11p; 1Ob115/11k; 4Ob50/11y; 6Ob116/11v; 1Ob77/12y; 1Ob81/12m; 2Ob86/11b; 4Ob129/12t; 1Ob48/12h; 7Ob5/12d; 6Ob50/13s; 8Ob66/12g; 3Ob209/13a; 10Ob34/13t; 6Ob86/14m; 4Ob126/14d; 6Ob213/14p; 6Ob229/14s; 10Ob28/15p; 6Ob28/15h; 6Ob84/15v; 6Ob153/15s; 1Ob204/15d; 4Ob65/16m; 1Ob21/16v; 3Ob190/16m; 7Ob48/17k; 8Ob109/16m; 6Ob118/17x; 6Ob132/18g; 4Ob176/18p; 3Ob187/18y; 7Ob17/19d

Schlagworte:

Entscheidung:
28.08.2019

Norm:
ABGB §1299 E
ZPO §502 Abs1 HIII9
Allgem Bankbedingungen Pkt25 Abs2
WAG §11
WAG §13 ABGB § 1299 heute ABGB § 1299 gültig ab 01.01.1812 ZPO § 502 heute ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020 ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022 ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022 ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020 ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009 ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004 ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003 ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002 ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001 ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997 ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989 WAG Art. 1 § 11 gültig von 01.01.2007 bis 31.10.2007 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 60/2007 WAG Art. 1 § 11 gültig von 01.01.1997 bis 31.12.2006 WAG Art. 1 § 13 gültig von 01.07.1997 bis 31.10.2007 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 60/2007

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WEITERE INFORMATIONEN

Entscheidungstexte


8 Ob 376/66 8 Ob 376/66 Entscheidungstext OGH 21.02.1967 8 Ob 376/66 Veröff: QuHGZ 1967 H3/30,97
6 Ob 156/68 6 Ob 156/68 Entscheidungstext OGH 10.07.1968 6 Ob 156/68
1 Ob 649/81 1 Ob 649/81 Entscheidungstext OGH 06.11.1981 1 Ob 649/81 Auch; nur: Zur Frage der Aufklärungspflicht der Kreditinstitute dem Kunden gegenüber. (T1) Veröff: SZ 54/161 = EvBl 1982/69 S 236
1 Ob 837/82 1 Ob 837/82 Entscheidungstext OGH 23.02.1983 1 Ob 837/82 Zweiter Rechtsgang zu 1 Ob 649/81
3 Ob 526/83 3 Ob 526/83 Entscheidungstext OGH 25.05.1983 3 Ob 526/83 nur T1; Beisatz: Es ist grundsätzlich nicht Sache einer Kreditunternehmung, einem ihrer Kunden, der mit einem anderen Kunden Geschäfte abschließt, die ein Risiko enthalten, Mitteilungen über die Vermögensverhältnisse des letzteren zu machen. (T2) Veröff: SZ 56/81 = EvBl 1983/128 S 468
3 Ob 600/83 3 Ob 600/83 Entscheidungstext OGH 04.04.1984 3 Ob 600/83 Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Wechseldiskont (T3) Veröff: HS XIV/XV/28
5 Ob 530/84 5 Ob 530/84 Entscheidungstext OGH 03.04.1984 5 Ob 530/84 Auch; nur T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 57/70 = EvBl 1984/160 S 663
3 Ob 506/88 3 Ob 506/88 Entscheidungstext OGH 29.06.1988 3 Ob 506/88 nur T1
4 Ob 516/93 4 Ob 516/93 Entscheidungstext OGH 08.06.1993 4 Ob 516/93 Auch; Veröff: ÖBA 1993,987 = ecolex 1993,669
2 Ob 2107/96h 2 Ob 2107/96h Entscheidungstext OGH 13.06.1996 2 Ob 2107/96h nur T1; Beisatz: Der Anlageberater hat seinen Kunden grundsätzlich über die Risikoträchtigkeit einer stillen Beteiligung aufzuklären. Welche konkreten Verhaltenspflichten ihn hiebei treffen, ist eine Frage des Einzelfalles. (T4)
10 Ob 528/94 10 Ob 528/94 Entscheidungstext OGH 09.04.1996 10 Ob 528/94 Auch; nur T1; Beisatz: Dass der Ankauf von Aktien in hohem Maße risikoträchtig sein kann, ist eine allgemein bekannte Tatsache. Die Bank trifft dann eine Aufklärungspflicht über dieses allgemeine Risiko, wenn sie auch beratend tätig war. (T5) Veröff: SZ 69/86
10 Ob 2299/96b 10 Ob 2299/96b Entscheidungstext OGH 26.11.1996 10 Ob 2299/96b Auch; nur T1; Beis wie T5
10 Ob 44/97m 10 Ob 44/97m Entscheidungstext OGH 22.05.1997 10 Ob 44/97m Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5 nur: Dass der Ankauf von Aktien in hohem Maße risikoträchtig sein kann, ist eine allgemein bekannte Tatsache. (T6)
1 Ob 182/97i 1 Ob 182/97i Entscheidungstext OGH 15.07.1997 1 Ob 182/97i Auch; nur T1; Beis wie T4
10 Ob 105/98h 10 Ob 105/98h Entscheidungstext OGH 17.03.1998 10 Ob 105/98h nur T1; Beis wie T4
7 Ob 177/98z 7 Ob 177/98z Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 177/98z Vgl; Beis wie T5
9 Ob 282/99g 9 Ob 282/99g Entscheidungstext OGH 01.12.1999 9 Ob 282/99g Vgl; Beis wie T4
1 Ob 336/99i 1 Ob 336/99i Entscheidungstext OGH 21.06.2000 1 Ob 336/99i
8 Ob 161/00k 8 Ob 161/00k Entscheidungstext OGH 13.07.2000 8 Ob 161/00k nur T1; Beis wie T5
6 Ob 15/01a 6 Ob 15/01a Entscheidungstext OGH 13.09.2001 6 Ob 15/01a Vgl auch; Beisatz: Bei der Frage, ob die den Erwerb risikoträchtiger Beteiligungen finanzierende Bank nach den aufgezeigten Rechtsgrundsätzen ihre Aufklärungspflichten verletzt hat, handelt es sich aber letztlich um eine solche des Einzelfalles. (T7) Beisatz: Hier: Erwerb von Hausanteilsscheinen der Serie 17. (T8)
8 Ob 284/01z 8 Ob 284/01z Entscheidungstext OGH 24.01.2002 8 Ob 284/01z Beis wie T6
7 Ob 140/02t 7 Ob 140/02t Entscheidungstext OGH 08.07.2002 7 Ob 140/02t Auch; Beisatz: Inhalt und Umfang der Beratungspflicht sind von einer Reihe von Faktoren abhängig, die sich einerseits auf die Person des Kunden und andererseits auf das Anlageprojekt beziehen. Die konkrete Ausgestaltung der Beratungspflichten hängt damit entscheidend von den Umständen des Einzelfalles ab. (T9)
9 Ob 230/02t 9 Ob 230/02t Entscheidungstext OGH 26.02.2003 9 Ob 230/02t Beis wie T9
9 Ob 10/04t 9 Ob 10/04t Entscheidungstext OGH 25.02.2004 9 Ob 10/04t Auch
7 Ob 90/04t 7 Ob 90/04t Entscheidungstext OGH 26.05.2004 7 Ob 90/04t Auch; Beis wie T9
1 Ob 231/04h 1 Ob 231/04h Entscheidungstext OGH 22.02.2005 1 Ob 231/04h Auch; Beisatz: Beim Umfang der Aufklärungspflicht der Bank ist grundsätzlich auf den Vertreter des Kunden abzustellen. Übermittelt ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen unter Offenlegung der Identität des Kunden Orders an die Bank, bestimmt sich der Umfang der Aufklärungspflicht aber nicht nach der Professionalität des Vermittlers, sondern nach den Kenntnissen und Erfahrungen des Kunden. (T10)
7 Ob 64/04v 7 Ob 64/04v Entscheidungstext OGH 20.04.2005 7 Ob 64/04v Beis wie T9
6 Ob 77/05z 6 Ob 77/05z Entscheidungstext OGH 23.06.2005 6 Ob 77/05z Ähnlich; Beisatz: Aufklärungspflicht der Bank bei Bargeldbehebungen; die Bank verletzt jedenfalls dann eine vorvertragliche Schutzpflicht, wenn sie den Kunden über vergangene Raubüberfälle und das dadurch indizierte, konkret erhöhte Risiko nicht informiert. (T11)
1 Ob 148/05d 1 Ob 148/05d Entscheidungstext OGH 27.09.2005 1 Ob 148/05d Auch; Beisatz: An den Grundsätzen der Entscheidung 1 Ob 231/04h ist festzuhalten. Hier: Die Risikohinweise der Bank waren missverständlich; eine konkrete, produktbezogene Information über die Risikoträchtigkeit der georderten Aktien wäre nötig gewesen. (T12)
5 Ob 106/05g 5 Ob 106/05g Entscheidungstext OGH 04.11.2005 5 Ob 106/05g Beis wie T9; Beis wie T10; Beisatz: Hier: Kauf von Aktien des „neuen Markts". (T13)
7 Ob 282/06f 7 Ob 282/06f Entscheidungstext OGH 18.04.2007 7 Ob 282/06f Auch; Beisatz: Hier: Aufklärungspflicht einer Akkreditivbank. (T14) Beisatz: Hier: Es wurde konkrete Aufklärung darüber verlangt, ob ein Risiko damit verbunden ist, wenn eine Zweitbank im Ausland Zahlstellenbank und Bestätigungsbank ist. Die Antwort der Mitarbeiterin der Akkreditivbank entsprach nicht der Rechtslage und vor allem nicht ihrem eigenen Rechtsstandpunkt. (T15) Veröff: SZ 2007/57
4 Ob 2/08k 4 Ob 2/08k Entscheidungstext OGH 14.02.2008 4 Ob 2/08k nur T1; Beis wie T9
9 Ob 32/08h 9 Ob 32/08h Entscheidungstext OGH 08.10.2008 9 Ob 32/08h Beis wie T9; Beisatz: Hier: Erwerb von Miteigentumsanteilen an britischen Er- und Ablebensversicherungspolizzen. (T16)
2 Ob 189/08w 2 Ob 189/08w Entscheidungstext OGH 29.01.2009 2 Ob 189/08w Vgl; Vgl Beis wie T7; Vgl Beis wie T9; Beisatz: Auch eine Vielzahl von Geschädigten ändert nichts daran, dass die Frage, wie weit jeweils die Aufklärungspflichten gehen, dennoch auch dabei stets von den ganz konkreten Umständen des Einzelfalls abhängt (zB Risikobereitschaft des Anlegers, Höhe der zu veranlagenden Geldsumme, Renditeerwartung des Anlegers uvm). (T17)
2 Ob 259/08i 2 Ob 259/08i Entscheidungstext OGH 20.05.2009 2 Ob 259/08i Vgl; Beis wie T7; Vgl Beis wie T9; Beis wie T17
4 Ob 20/11m 4 Ob 20/11m Entscheidungstext OGH 23.03.2011 4 Ob 20/11m Auch; Beisatz: Grundsätzlich gilt: je spekulativer die Anlage und je unerfahrener der Kunde, desto weiter reichen die Aufklärungspflichten. (T18) Beisatz: Es besteht keine generelle gesetzliche Pflicht, in Informationsmaterialien oder Werbefoldern auf das allgemeine Insolvenzrisiko eines Emittenten hinzuweisen; eine dahingehende Beratungspflicht kann sich im Einzelfall in Ansehung des konkreten Kunden und des in Aussicht genommenen Produkts ergeben. (T19) Beisatz: Hier: Dragon FX Garant ‑ Aufklärungspflicht verneint. (T20)
8 Ob 148/10p 8 Ob 148/10p Entscheidungstext OGH 26.04.2011 8 Ob 148/10p Auch; Beis wie T19; Beis wie T20
8 Ob 47/11m 8 Ob 47/11m Entscheidungstext OGH 25.05.2011 8 Ob 47/11m Vgl auch; Beis wie T19; Beis wie T20
5 Ob 56/11p 5 Ob 56/11p Entscheidungstext OGH 07.06.2011 5 Ob 56/11p Vgl auch; Beis ähnlich wie T19; Beis wie T20
1 Ob 115/11k 1 Ob 115/11k Entscheidungstext OGH 21.07.2011 1 Ob 115/11k Vgl auch; Beis vgl auch wie T19; Beisatz: Hier: Secondhand-Polizze. (T21)
4 Ob 50/11y 4 Ob 50/11y Entscheidungstext OGH 09.08.2011 4 Ob 50/11y Vgl auch; Beisatz: Bei der Auslegung von Ordern (zB An‑ und Verkauf) unterliegt die Bank den Wohlverhaltensregeln der §§ 11 f WAG 1997. (T22) Beisatz: Ist eine den Wohlverhaltensregeln des WAG 1997 unterliegende Bank wirtschaftlich eng mit der Emittentin ver‑ und in den Vertrieb der Finanzprodukte eingebunden, ist sie verpflichtet, sich über das Geschäftsmodell und das Vorliegen der dafür erforderlichen Konzessionen zu erkundigen und Anleger über deren Fehlen und etwaige für die Anlageentscheidung relevante, interne Besonderheiten bei der Abwicklung (hier: Einschränkung der Verkehrsfähigkeit der Genussscheine) aufzuklären. (T23) Beisatz: Bei einer gestaffelten Einschaltung mehrerer Wertpapierdienstleistungsunternehmen hat die Bank nur für eine anleger‑ und anlagegerechte Beratung zu sorgen, wenn die zumindest konkrete Anhaltspunkte dafür hat, dass das kundennähere Unternehmen seinen Pflichten nicht nachgekommen ist. (T24) Beisatz: Zu den Interessenwahrungspflichten einer reinen Depotbank siehe RS0127117. (T25)
6 Ob 116/11v 6 Ob 116/11v Entscheidungstext OGH 18.07.2011 6 Ob 116/11v Vgl auch; Beis wie T20; Beisatz: Hier: Die Frage, ob der klagende Anleger unrichtig informiert wurde, weil er von der auch hier beklagten Bank weder mündlich noch schriftlich im Prospekt auf die Gefahr der Insolvenz der Emittentin oder Garantin hingewiesen worden war, war hier nicht zu prüfen. (T26)
1 Ob 77/12y 1 Ob 77/12y Entscheidungstext OGH 24.05.2012 1 Ob 77/12y Auch; Beis wie T9; Beis wie T19 nur: Es besteht keine generelle gesetzliche Pflicht, in Informationsmaterialien oder Werbefoldern auf das allgemeine Insolvenzrisiko eines Emittenten hinzuweisen. (T27) Beis wie T21
1 Ob 81/12m 1 Ob 81/12m Entscheidungstext OGH 22.06.2012 1 Ob 81/12m Auch; Beis wie T9; Beis wie T27
2 Ob 86/11b 2 Ob 86/11b Entscheidungstext OGH 30.08.2012 2 Ob 86/11b Vgl; Beis wie T19; Beis wie T20
4 Ob 129/12t 4 Ob 129/12t Entscheidungstext OGH 17.12.2012 4 Ob 129/12t Auch; Beis ähnlich wie T19; Beis ähnlich wie T20; Beis wie T22; Beis wie T24; Beisatz: Mangels eigener Beratungspflicht haftet eine Bank, die Effektengeschäfte ausführt, im Allgemeinen nicht für die mangelhafte Beratung ihrer Kunden durch ein von diesen beigezogenes („kundennäheres“) Wertpapierdienstleistungsunternehmen. Das gilt jedoch nicht, wenn die Bank konkrete Anhaltspunkte dafür hatte oder sogar positiv wusste, dass das kundennähere Unternehmen seine Pflichten nicht erfüllte, oder wenn die Bank dieses Unternehmen ständig mit dem Vertrieb von Anlageprodukten betraut und so in die Verfolgung ihrer eigenen Interessen eingebunden hatte; siehe RS0128476. (T28) Veröff: SZ 2012/139
1 Ob 48/12h 1 Ob 48/12h Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 48/12h Auch; Beis wie T24; Veröff: SZ 2012/136
7 Ob 5/12d 7 Ob 5/12d Entscheidungstext OGH 18.02.2013 7 Ob 5/12d Auch; Auch Beis wie T9
6 Ob 50/13s 6 Ob 50/13s Entscheidungstext OGH 08.05.2013 6 Ob 50/13s Vgl auch; Beis wie T9; Beisatz: Ebenso wie der Umfang der Aufklärungspflichten allgemein ist aber auch die Frage, ob im Zuge der Beratung ein Emissionsprospekt zu übergeben ist, eine solche des Einzelfalls. (T29)
8 Ob 66/12g 8 Ob 66/12g Entscheidungstext OGH 05.04.2013 8 Ob 66/12g Beisatz: Hier: Umschuldung auf einen Fremdwährungskredit mit Tilgungsträger. (T30) Bem: Siehe auch RS0128916. (T31) Veröff: SZ 2013/33
3 Ob 209/13a 3 Ob 209/13a Entscheidungstext OGH 19.12.2013 3 Ob 209/13a Auch; Beis wie T9
10 Ob 34/13t 10 Ob 34/13t Entscheidungstext OGH 04.11.2013 10 Ob 34/13t Auch; Beis wie T28
6 Ob 86/14m 6 Ob 86/14m Entscheidungstext OGH 26.06.2014 6 Ob 86/14m Auch; Beis ähnlich wie T9; Beis ähnlich wie T17; Beis wie T18
4 Ob 126/14d 4 Ob 126/14d Entscheidungstext OGH 17.09.2014 4 Ob 126/14d Vgl auch
6 Ob 213/14p 6 Ob 213/14p Entscheidungstext OGH 15.12.2014 6 Ob 213/14p Auch; Beis wie T9
6 Ob 229/14s 6 Ob 229/14s Entscheidungstext OGH 19.02.2015 6 Ob 229/14s Auch; Beis wie T9; Beis wie T17; Beisatz: Die Klägerin als juristische Person unterlag aufgrund von Spekulationsgeschäften mit ihrem „Privatvermögen“ iS einer Veranlagung bzw Vermögensvermehrung keiner Konzessionspflicht. Wenngleich juristische Personen kein „Privatvermögen“ im steuerrechtlichen Sinn haben, sprechen schon verfassungsrechtliche Gründe für die Ausnahme von der Konzessionspflicht für Privatveranlagungen von juristischen Personen. Daher kann nicht jeder Erwerb bzw jede Veräußerung bereits als „konzessionspflichtiger Handel“ angesehen werden. (T32) Beisatz: Der Schutzzweck der Konzessionspflicht liegt in der Gewährleistung eines funktionsfähigen Bankwesens im volkswirtschaftlichen Sinn sowie dem Schutz bestimmter Gläubiger, nicht jedoch im Schutz des selbst ohne erforderliche Konzession Bankgeschäfte Tätigenden vor den damit verbundenen Risken. Insoweit fehlt es am Rechtswidrigkeitszusammenhang. (T33)
10 Ob 28/15p 10 Ob 28/15p Entscheidungstext OGH 28.04.2015 10 Ob 28/15p Vgl auch; Beis wie T9
6 Ob 28/15h 6 Ob 28/15h Entscheidungstext OGH 27.04.2015 6 Ob 28/15h Auch; Beis wie T17; Beis wie T18
6 Ob 84/15v 6 Ob 84/15v Entscheidungstext OGH 27.05.2015 6 Ob 84/15v Auch; Beis wie T28
6 Ob 153/15s 6 Ob 153/15s Entscheidungstext OGH 25.09.2015 6 Ob 153/15s Vgl; Beisatz: Dass die Zinsen bei einem endfälligen Kredit bis zum Laufzeitende vom vollen Kreditbetrag berechnet werden, während sie beim Abstattungskredit vom fallenden Kapital berechnet werden, ist geradezu Wesensmerkmal eines endfälligen Kredits; eines ausdrücklichen Hinweises auf diesen Umstand durch die Bank bedarf es daher nicht. Gegebenenfalls muss aber auf das Risiko einer ungünstigen Entwicklung des Zinssatzes oder - bei einem Fremdwährungskredit - des Wechselkurses hingewiesen werden. (T34)
1 Ob 204/15d 1 Ob 204/15d Entscheidungstext OGH 22.10.2015 1 Ob 204/15d Beis wie T9
4 Ob 65/16m 4 Ob 65/16m Entscheidungstext OGH 24.05.2016 4 Ob 65/16m Auch; Beis wie T4; Beis wie T9; Beis wie T17
1 Ob 21/16v 1 Ob 21/16v Entscheidungstext OGH 27.09.2016 1 Ob 21/16v Auch
3 Ob 190/16m 3 Ob 190/16m Entscheidungstext OGH 26.01.2017 3 Ob 190/16m Auch; Beis wie T9; Beisatz: Hier: „Weichkosten“ geschlossener Fonds. (T35)
7 Ob 48/17k 7 Ob 48/17k Entscheidungstext OGH 17.05.2017 7 Ob 48/17k Auch; Beis wie T34; Beisatz: Hier zum Fremdwährungskredit. (T36)
8 Ob 109/16m 8 Ob 109/16m Entscheidungstext OGH 29.06.2017 8 Ob 109/16m Auch; Beisatz: Ein Anleger muss grundsätzlich mit Vertriebskosten („Weichkosten“) rechnen. Insofern entsteht eine von der drohenden Interessenkollision unabhängige Informationspflicht erst dann, wenn diese Kosten eine erhebliche Höhe erreichen. (T37)
6 Ob 118/17x 6 Ob 118/17x Entscheidungstext OGH 07.07.2017 6 Ob 118/17x Vgl; Beis wie T34
6 Ob 132/18g 6 Ob 132/18g Entscheidungstext OGH 31.08.2018 6 Ob 132/18g Vgl; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Zur Änderung der Währungspolitik der Schweizerischen Nationalbank. (T38)
4 Ob 176/18p 4 Ob 176/18p Entscheidungstext OGH 25.09.2018 4 Ob 176/18p Beis wie T9
3 Ob 187/18y 3 Ob 187/18y Entscheidungstext OGH 24.10.2018 3 Ob 187/18y Auch; Beis wie T19; Beis wie T27
7 Ob 17/19d 7 Ob 17/19d Entscheidungstext OGH 28.08.2019 7 Ob 17/19d Vgl