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RECHTSPRECHUNG


RS0117279


Die Klausel in AGB „Das Kreditinstitut haftet nur für die sorgfältige Auswahl des Drittverwahrers“ verstößt gegen § 879 Abs 3 ABGB und ist daher unzulässig. Die Klausel, nach der eine Berechtigung besteht „das aus dem Abschluss des Vermögensverwaltungsvertrags resultierende Vertragsverhältnis mit allen Rechten und Pflichten einem österreichischen Kreditinstitut zu übertragen“, verstößt gegen § 6 Abs 2 Z 2 KSchG. Bei Vermögensverwaltungsverträgen ist an das Erfordernis der „namentlichen Nennung des Dritten“ im Sinne des § 6 Abs 2 Z 2 KSchG ein strenger Maßstab zu legen (vgl T1 des RS).


Rechtssatz:

Die Klausel in AGB "Das Kreditinstitut haftet nur für die sorgfältige Auswahl des Drittverwahrers" verstößt gegen § 879 Abs 3 ABGB und ist daher unzulässig. Die Klausel in AGB "Das Kreditinstitut haftet nur für die sorgfältige Auswahl des Drittverwahrers" verstößt gegen Paragraph 879, Absatz 3, ABGB und ist daher unzulässig.

Gericht:
OGH

Geschäftszahl:
4Ob179/02f; 6Ob291/07y

Schlagworte:

Entscheidung:
21.02.2008

Norm:
ABGB §879 Abs3 E
ABGB §1313a I
DepotG §3 Abs1
DepotG §3 Abs3
KSchG §6 Abs2 Z2 ABGB § 879 heute ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992 ABGB § 1313a heute ABGB § 1313a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916 KSchG § 6 heute KSchG § 6 gültig ab 01.01.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 91/2003 KSchG § 6 gültig von 01.03.1997 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 6/1997 KSchG § 6 gültig von 01.01.1997 bis 28.02.1997 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 6/1997 KSchG § 6 gültig von 01.10.1979 bis 31.12.1996

Kategorie:


WEITERE INFORMATIONEN

Entscheidungstexte


4 Ob 179/02f 4 Ob 179/02f Entscheidungstext OGH 19.11.2002 4 Ob 179/02f Veröff: SZ 2002/153
6 Ob 291/07y 6 Ob 291/07y Entscheidungstext OGH 21.02.2008 6 Ob 291/07y Vgl; Beisatz: Die Klausel, nach der eine Berechtigung besteht „das aus dem Abschluss des Vermögensverwaltungsvertrags resultierende Vertragsverhältnis mit allen Rechten und Pflichten einem österreichischen Kreditinstitut zu übertragen", verstößt gegen § 6 Abs 2 Z 2 KSchG. Bei Vermögensverwaltungsverträgen ist an das Erfordernis der „namentlichen Nennung des Dritten" im Sinne des § 6 Abs 2 Z 2 KSchG ein strenger Maßstab zu legen. (T1)